Überschwemmungen und Hagel verwüsten ganz Deutschland

Heftige Regenfälle haben am Freitag in Deutschland in verschiedenen Gebieten zu Überschwemmungen geführt.

Ein schwerer Sturm im süddeutschen Bundesland Bayern überschwemmte Straßen und Keller und sorgte für Beeinträchtigungen durch umgestürzte Bäume.

Nach Angaben eines Polizeisprechers in der Stadt Kempten südwestlich von München wurden zwischen 18:00 Uhr (16:00 Uhr GMT) und Mitternacht etwa 320 Einsätze von Einsatzkräften gemeldet, nachdem die Straßen durch Hagel weiß geworden waren.

Am stärksten betroffen waren das Allgäu und der Landkreis Lindau nahe dem Bodensee und der Grenze zu Österreich. Eine Reihe von Einsätzen, darunter die Räumung von Kellern, dauerten bis in die Nacht hinein.

Weiter östlich verzeichnete eine Polizeiwache der Stadt Rosenheim weitere 230 Fälle. Rettungsdienste reagierten auf überflutete Keller und Bäume, die auf Straßen und manchmal auch Gleise gefallen waren. Es wurden keine Verletzungen gemeldet.

Unterdessen sorgten starke Regenfälle in Teilen des nördlichen Bundeslandes Niedersachsen für weitere Störungen und überschwemmten Keller und Straßen.

Besonders beschäftigt waren die Rettungskräfte am Freitag in der Grafschaft Bentheim nahe der niederländischen Grenze. In der Stadt Nordhorn wurden mehr als 100 Vorfälle registriert.

Die Notaufnahme des Krankenhauses war wegen Überschwemmungen vorübergehend geschlossen, während überlaufende Stauseen in Wohngebieten weitere Schäden verursachten. Mehrere Straßen waren zeitweise gesperrt und etwa 200 Feuerwehrleute wurden gerufen, um gegen die Überschwemmungen zu kämpfen.

Weiter südlich verursachten starke Winde in der waldreichen Stadt Tissen nahe der Stadt Osnabrück Schäden in Höhe von 130.000 Euro an mehreren Wohngebäuden – darunter einem Altenheim.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Samstag und Sonntag in Niedersachsen vereinzelte Gewitter und Starkregen, vor allem in den Küstengebieten.