Zehntausende Menschen versammelten sich am Sonntag in Hamburg zu einem Marsch durch die Innenstadt, um gegen den Rechtsextremismus in Deutschland zu demonstrieren.
Mehr als 50.000 Menschen marschierten nach Angaben der Organisatoren unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“. Die Polizei sagte, sie werde nach Ende der Kundgebung eine Schätzung zur Größe der Menschenmenge veröffentlichen.
In Städten in ganz Deutschland kam es seit der Demonstration, der dritten in Hamburg seit Anfang des Jahres, zu regelmäßigen Märschen. Dabei versammelten sich Rechtsextreme, um über die Massenabschiebung von Millionen in Deutschland lebenden Menschen zu diskutieren.
Die Hamburger Hip-Hop-Elektronikband Deichkind spielte auf der Demonstration und skandierte in ihrem Schlusssong „Wir wollen keine Nazis und keine AfD“.
Die Hamburger Demonstrationen am Sonntag gehörten zu den mindestens zwölf geplanten Protesten in mehreren deutschen Städten im ganzen Land, darunter der Hauptstadt Berlin und der südöstlichen Stadt Dresden. OK
Ein Sprecher der Veranstalter sagte, es seien etwa 20.000 Menschen gekommen. Zur Anzahl der Teilnehmer machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Redner war die bekannte deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer von der Fridays-for-Future-Bewegung. „Sie haben keine Demokratie. Sie leben eine Demokratie“, sagte Neubauer und forderte die Menschen auf, sich gegen die Gleichgültigkeit zu wehren.
Auch in anderen ostdeutschen Städten in der Nähe von Dresden gingen am Sonntag Menschen auf die Straße – zum Beispiel Zwickau, Patzen, Görlitz und Meißen.
Im November kam es in ganz Deutschland zu Protesten, nachdem investigative Journalisten über ein Treffen von Militanten in Potsdam bei Berlin berichtet hatten.
Bei dem Treffen diskutierten Mitglieder der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD), der konservativen Christlich-Demokratischen Union (CDU) und der ultrakonservativen WerteUnion über Pläne zur Abschiebung von Millionen nach Deutschland übersiedelten Menschen.
Die Protestwelle geht den diesjährigen Wahlen voraus, bei denen die AfD in den östlichen Bundesländern voraussichtlich gut abschneiden wird.
„Essensliebhaber. Unverschämter Alkoholguru. Leidenschaftlicher Internet-Freak. Hardcore-Analyst. Gamer.“
More Stories
Bürokratie blockiert ukrainische und syrische Ärzte – DW – 29.08.2024
Starmer wirft Deutschland mangelnden Ehrgeiz zu Beginn des Brexit-Neustarts vor
Turnerin stürzt in Deutschland vom Berg in den Tod » Explorersweb