In Deutschland wird die Finanzierung der Pensionskassen nur spärlich ausgeweitet. Doch da die Koalitionsparteien die Renten kürzen oder das gesetzliche Renteneintrittsalter anheben, sehen manche Experten nur eine Lösung: die Erhöhung der Beitragssätze.
Die Coronavirus-Krise setzt das deutsche Rentensystem unter Druck
Deutschlands Rentensystem steht vor der Krise: Der Bevölkerungswandel zur Finanzierung der Leistungen einer wachsenden Zahl von Rentnern hat nicht nur immer weniger Beschäftigte, sondern wirkt sich auch auf die Coronavirus-Epidemie aus.
Millionen Arbeiter wurden gezwungen Kurzarbeit Wenn sie also im Jahr 2020 ein niedrigeres Gehalt beziehen, wird ihr Beitrag zur Pensionskasse deutlich niedriger sein. Deutschlands „Rentengarantie“ verbietet jedoch damit verbundene Kürzungen der Rentenleistungen – für rund 18,4 Millionen Rentner in Deutschland entsteht eine riesige Lücke zwischen beitragspflichtigem Einkommen und monatlichen Zahlungen.
Der Abstand ist besonders groß, weil bis Juli 2020 die Regelrentenerhöhung in den westlichen Zentralstaaten um 3,45 Prozent und im Osten um 4,20 Prozent zugenommen hat. Die deutschen Renten werden immer nach dem Lohnwachstum des Vorjahres berechnet, 2019 wächst die Wirtschaft.
Als die Durchschnittslöhne im Jahr 2020 sanken, sorgte die Rentengarantie dafür, dass die Rentenleistungen nicht sinken – sie blieben stabil. Aber da die Löhne im Zuge der Erholung der Wirtschaft voraussichtlich deutlich steigen werden, werden die Renten wieder steigen – und damit noch größere Lücken schaffen.
Die Regierung könnte gezwungen sein, den Beitragssatz zu erhöhen
Das sogenannte „Ampel-Bündnis“, das voraussichtlich die nächste deutsche Regierung bilden wird, hat in den ersten Verhandlungen weder die Rentenleistungen gekürzt noch das gesetzliche Rentenalter angehoben. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, die fehlende Finanzierung auszugleichen.
Laut Frank Weneck, dem Chef von Verdi, Deutschlands zweitgrößter Gewerkschaft, werden die Rentenbeiträge in den nächsten Jahren mit Sicherheit steigen. Er sagte Reinish Post Arbeitnehmer in Deutschland können vereinbaren, zusätzlich 30 Euro monatlich zu zahlen, um nach der Pensionierung eine angemessene Rente zu erhalten.
Der aktuelle Beitragssatz beträgt 18,6 Prozent des Gehalts einer Person, die zu gleichen Teilen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufgeteilt wird. Die bisherige Bundesregierung hatte vorgeschlagen, sie bis 2026 auf 20 Prozent zu erhöhen. Laut einem neuen Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnte jedoch sogar eine Erhöhung um 0,3 bis 0,4 Prozent notwendig sein, was etwa 20,4 Prozent der Gesamtrate ausmacht.
Die Bundesregierung ist fest entschlossen, den Zuschuss zur Rentenversicherung bald zu erhöhen – der aus Steuern finanziert wird und bereits rund 100 100 Milliarden im Jahr beträgt.
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