Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) kommen in Deutschland ganz neue Omigran-Unterlinien und Mischvarianten nur selten vor. 5 wurden laut dem am Donnerstagabend veröffentlichten RKI-Wochenbericht gefunden. Die Quote einer Stichprobe lag in der Vorwoche bei 0,2 Prozent. Und aktuelle Werte liegen noch nicht vor.BA.4 noch nicht erkannt. In Deutschland wird jedoch nur ein kleiner Teil der genetisch positiven Proben entschlüsselt.
Der wichtigste Subtyp in Deutschland ist derzeit BA.2, wobei das RKI auf dem Modell eine Rate von 95% gegenüber der Vorwoche liefert. Danach sind kürzlich BA.1.BA.4 und BA.5 ans Licht gekommen und werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Teil von Omicron betrachtet.
Laut WHO stammen die Funde aus Südafrika und einigen europäischen Ländern. Die beiden Unterlinien hätten etwas andere Eigenschaften als die anderen Omigron-Varianten, hieß es – aber Details stehen noch aus. Darüber hinaus berichtete das RKI über Hinweise auf die Beobachtung mehrerer Hybridvarianten (sog. Umstrukturierungen). Sie können entstehen, wenn die Wirtszelle gleichzeitig von zwei verschiedenen Erregern infiziert wird.
RKI verweist auf folgende Befunde: jeweils XD (Omigrons Spike-Protein, das andere Delta) und XE und drei XG. Letztere sind eine Kombination aus den beiden BA.1 und BA.2. Es wurde erstmals Mitte Februar entdeckt und in mehreren europäischen Ländern gefunden, darunter Dänemark, die Niederlande und das Vereinigte Königreich.
Der Nachweis sei teilweise durch gezielte Suchen nach bestimmten Charaktermutationen erfolgt, hieß es. Das RKI weist derzeit darauf hin, dass die Einstufung noch mit Fehlern behaftet sein könnte. Bisher gibt es keine epidemiologischen Beweise für eine Immunantwort bei Rekonstruktionen im Vergleich zu veränderter Ansteckung, Krankheitsschwere und / oder elterlichen Variationen. Allerdings ist XE möglicherweise etwas ansteckender als BA.2.
Insgesamt spricht der RKI-Bericht von rückläufigen Trends bei vielen Corona-Indikatoren in Deutschland. Dementsprechend sind die siebentägigen Veranstaltungen bundesweit im Vergleich zu den wöchentlichen um fast ein Viertel zurückgegangen. Unter anderem sind wichtige Statistiken zu Krankenhauseinweisungen und Ausbrüchen in Einrichtungen rückläufig.
Dennoch sieht das RKI weiterhin einen hohen Infektionsdruck in der Bevölkerung. In der vergangenen Kalenderwoche wurden mehr als 750.000 Govt 19-Fälle gemeldet. Der Bericht zeigt auch, dass mehr als 200 Labore im ganzen Land in letzter Zeit immer weniger PCR-Tests durchgeführt haben, basierend auf offiziellen Zahlen: Die Zahl ist seit März sehr hoch. Anscheinend mehr als zwei Millionen pro Woche, waren es in der Woche vor Ostern etwa 1,1 Millionen.
RKI schreibt, dass der deutliche Rückgang auch auf den Feiertag Karfreitag zurückzuführen sei. Dem Bericht zufolge sei jeder zweite Test positiver ausgefallen (etwa 55 Prozent), genauso wie im März. Diejenigen mit Symptomen werden hauptsächlich gescreent. Experten gehen schon länger davon aus, dass es viele Dunkelziffern gibt – Gesundheitsämter mit hoher Belastung und positiven Schnelltests lassen nicht immer Labortests folgen.
Am Donnerstag bestätigte Bundesgesundheitsminister Carl Lauterbach, dass es derzeit mehr als doppelt so viele Fälle gebe wie offiziell gemeldet. Auf eine Größenordnung in dieser Größenordnung hat die Bundesvereinigung der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes verwiesen.
Das RKI bekräftigt in dem Bericht, dass es weder möglich noch notwendig sei, jeden Einzelfall in das Meldesystem aufzunehmen. Auch das Gesamtwachstum lässt sich aufgrund der Berücksichtigung weiterer Daten verlässlich abschätzen. Am Freitagmorgen gab das RKI bundesweit eine leichte Zunahme der Sieben-Tages-Veranstaltungen bekannt. Demnach lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Menschen pro Woche bei 733,4, gegenüber 720,6 am Vortag. Vor einer Woche lag die Zahl der bundesweiten Veranstaltungen bei 1001,5 (Vormonat: 1733,4).
Auch hier wies das RKI darauf hin, dass die in den letzten Tagen stark gesunkenen Indexwerte auf einer vergleichenden Basis betrachtet werden sollten. So wurden aufgrund der Osterferien und Feiertage weniger Tests durchgeführt und weniger Infektionsfälle erfasst und verbreitet als zu anderen Zeiten. Dies bedeutet, dass „kurzfristig möglicherweise weniger Fälle im Meldesystem gemeldet werden“.
Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI an einem einzigen Tag 161.718 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es noch 156.864 registrierte Infektionen. Deutschlandweit wurden nach neuen Daten binnen 24 Stunden 289 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Vor einer Woche starben 212 Menschen.
Das RKI hat 24.006.254 bestätigte Infektionen mit SARS-Cowie-2 seit Ausbruch der Epidemie errechnet. Die Zahl der Todesopfer durch eine bestätigte Infektion mit Sars-CoV-2 ist auf 133.921 gestiegen. Das RKI bezifferte die Zahl der Genesenen am Freitag mit 21.058.000.
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