November 15, 2024

Finon.info

Finden Sie alle nationalen und internationalen Informationen zu Deutschland. Wählen Sie die Themen aus, über die Sie mehr erfahren möchten

Polarwinde vertreiben den Sommer

Polarwinde vertreiben den Sommer

Zittern jetzt nach starkem Schwitzen? Das sagen zumindest einige Meteorologen für die nächsten Tage voraus. Obwohl es in letzter Zeit heiß war, werden die Temperaturen ab Dienstag (5. Juli) sinken – manchmal um ein Vielfaches.

Als „Polarwind“ bezeichnet Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net, was jetzt nach Deutschland kommt. Der niedrigere Ulric verdrängt den höheren Hartmut – ist also deutlich kühler.

„Die Polarluft kommt zu uns nach Deutschland und verdrängt den Sommer aus fast ganz Mitteleuropa“, sagt Jung in einem Video auf wetter.net. Den Zahlen zufolge wird es voraussichtlich ab Mittwoch langsam auf 22 bis 28 Grad abkühlen, wobei die Schauer am Donnerstag voraussichtlich 19 bis 26 Grad erreichen werden. Dann weht ein kalter Wind.

Daneben sagte Jung für das kommende Wochenende gemischtes Wetter voraus. Das bedeutet 17 bis 25 Grad am Freitag, 18 bis 24 Grad am Samstag und 19 bis 26 Grad am Sonntag bei einem Mix aus Sonne und Wolken. „Es wird kühl, aber nicht richtig kalt“, fasst Jung die Wetterlage zusammen. Eine Ausnahme: Auf 1500 Metern Höhe sinkt die Temperatur von vier auf maximal neun Grad.

Auch Meteorologe John Schenck von weather.com rechnet bis zum Wochenende mit Schnee – allerdings nur auf der Zugspitze. Schnee im Juli? Laut Sheng ist dies nicht ungewöhnlich.

Kühlere Luft bringt am Wochenende Regen nach Deutschland – dringend nötig nach heißen Tagen. Aber diese Menge reicht nicht aus, um die Dürre zu überwinden. Die Sommerferien werden laut Sheng ohnehin nicht lange dauern: Im Süden soll bereits nach dem Wochenende warme Luft eintreffen, im Norden dauert es etwas länger.

Siehe auch  Abschiedsbesuch von Merkel Erdogan in den türkisch-deutschen Beziehungen

Bis Mitte dieses Monats erwarten Experten eine weitere Hitzewelle – aber Jung sagte, es sei unmöglich, das jetzt mit Sicherheit zu sagen, da die Berechnungen noch unsicher seien. Meteorologin Britta Siebert-Sperl von Wetterkontor hat für das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) bereits Temperaturen von bis zu 40 Grad vom 16. bis 20. Juli vorhergesagt. Wird dieser Sommer der heißeste seit 30 Jahren?

Besonders betroffen seien Nordrhein-Westfalen, das Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und westliche Teile Bayerns, sagte Siebert-Sperl. Grund für die Hitze ist das Azoren-Hochdruckgebiet, das derzeit von West- nach Mitteleuropa wandert und für hochsommerliche Temperaturen sorgen wird. Umso wichtiger ist dann die Abkühlung – gerne durch Kaltgetränke.

Foto von Annie Spratt