Jan. Verladerampe arbeitet am 09.09.2023 im Kohlenlager eines Heizkraftwerks in Berlin, Deutschland. (Xinhua/Ren Pengfei)
Ein Drittel des im vergangenen Jahr in Deutschland erzeugten Stroms stammte laut Destatis aus Kohlekraftwerken. Die Kohleverstromung stieg im Jahresvergleich um 8,4 Prozent.
BERLIN, 9. März (Xinhuanet) — Kohle war nach vorläufigen Ergebnissen, die das Statistische Bundesamt (DESTATIS) am Donnerstag veröffentlicht hat, im Jahr 2022 der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland.
Rund ein Drittel des in Deutschland erzeugten Stroms stammt laut Destatis aus Kohlekraftwerken. Die Kohleverstromung stieg im Jahresvergleich um 8,4 Prozent.
„Strom aus Kohlekraftwerken verzeichnete im Jahr 2022 nicht nur den stärksten Anstieg konventioneller Energie im Verhältnis zur Stromerzeugung, sondern trug auch dazu bei, starke Rückgänge bei der Stromerzeugung aus Erdgas und Kernkraft auszugleichen“, sagte Testatis.
Der Anteil der Stromerzeugung aus Erdgas sank im vergangenen Jahr um 11,3 Prozent. Dies sei vor allem auf die „angespannte Stimmung“ auf dem Gasmarkt infolge des Russland-Ukraine-Konflikts und stark gestiegene Erdgaspreise zurückzuführen, so Destatis.
Jan. Verladerampe arbeitet am 09.09.2023 im Kohlenlager eines Heizkraftwerks in Berlin, Deutschland. (Xinhua/Ren Pengfei)
Als Reaktion auf die Energiekrise hat die Bundesregierung erlaubt, Kohlekraftwerke vorübergehend außer Betrieb zu nehmen. Trotz der jüngsten Fortschritte bei der Kohleverstromung hält Europas größte Volkswirtschaft an ihrem Ziel fest, bis 2030 aus der Kohle auszusteigen.
Die Windkraft war im vergangenen Jahr die zweitwichtigste Energiequelle in Deutschland. Obwohl 2022 „relativ windstill“ werde, werde der Anteil der Windkraft gegenüber dem Vorjahr um 9,4 Prozent auf 24,1 Prozent steigen, sagte Testatis.
Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik (PV) legte um 19,5 Prozent zu und erreichte im vergangenen Jahr einen Anteil von 10,6 Prozent. Dies sei auf die Erhöhung der Solarenergiekapazität des Landes und längere Sonnenstunden zurückzuführen, sagte Testatis.
Laut Testatis wird China bis 2022 mit einem Anteil von 87 Prozent an den Importen Deutschlands Lieferant Nummer eins für PV-Anlagen sein. Im vergangenen Jahr wurden Solaranlagen im Wert von rund 3,1 Milliarden Euro (3,28 Milliarden US-Dollar) aus China importiert.
Jan. 9, 2023, zeigt eine Hochspannungsnetzanlage in Berlin, Deutschland. (Xinhua/Ren Pengfei)
Die Bundesregierung will die Solarkapazität des Landes bis 2040 auf mindestens 400 Gigawatt steigern. Das seien „ehrgeizige Ziele für den Ausbau der Photovoltaik“, sagte Carsten Kornick, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW), am Donnerstag gegenüber Xinhua. .
Die Projekte werden „in den nächsten drei Jahren eine Verdreifachung der jährlich neu installierten Solarkapazität erfordern“, sagte Kornick. Der Verband erwartet, dass der deutsche PV-Heimmarkt im Jahr 2023 das siebte Jahr in Folge im zweistelligen Prozentbereich wachsen wird.
Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Dafür soll der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Stromverbrauch von 44 Prozent im Jahr 2022 auf mindestens 80 Prozent im Jahr 2030 steigen.
„Beim Ausbau von Wind- und Sonnenenergie haben wir die Talsohle überschritten und es geht wieder aufwärts“, sagte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck am Donnerstag. „Es wurden mehrere Schritte unternommen, um die Verfahren zu beschleunigen und die Investitionsbedingungen zu verbessern.“ (1 Euro = 1,06 USD) ■
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