Bäume sind im Laufe der Jahrzehnte zunehmend von den Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels betroffen. Das Wachstum der Rotbuche ist bisher vor allem in Südeuropa rückläufig. Die Rotbuche ist die wichtigste heimische Waldbaumart in Deutschland und in Mitteleuropa weit verbreitet. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen konnte nun zeigen, dass die Rotbuche auch in Norddeutschland von zunehmendem sommerlichen Trockenstress betroffen ist. Diese klimatische Belastung ist besonders ausgeprägt an heißen Orten, wenn die Dichte dieser Bäume hoch ist, und in sehr sandigen Böden. Die Ergebnisse werden in der Zeitschrift veröffentlicht Biologie des globalen Wandels.
Die Forscher haben für ihre Studie ganz gezielt verschiedenste Standorte ausgewählt, von nass bis sehr trocken, denn auch in Norddeutschland gibt es sehr trockene Buchenwälder. An all diesen Standorten nahmen die Wissenschaftler zahlreiche Holzproben, um die Jahresringe an den Baumstämmen zu vermessen. „Damit können wir Jahrzehnte zurückblicken und das Baumwachstum in der Vergangenheit rekonstruieren“, erklärt Dr. Robert Weigel, Postdoktorand für Pflanzenökologie und Ökosystemforschung an der Universität Göttingen. Diese Daten von Klimastationen wurden kombiniert, um den Zusammenhang zwischen Klima und Baumwachstum abzuleiten.
Dürre und Hitze im Juni, dem Hauptwachstumsmonat der Buche, waren die wichtigsten klimatischen Faktoren, die das Stammwachstum an allen untersuchten Standorten beeinflussten. „Ein solcher Rückblick in die Vergangenheit ermöglicht wertvolle Hinweise auf die Zukunft der Buche“, sagt Professor Christoph Leuschner, Leiter der Abteilung Pflanzenökologie und Ökosystemforschung an der Universität Göttingen.
„Die klare Botschaft lautet: Trockene Orte zeigen einen starken langfristigen Wachstumsrückgang, weil Wasserknappheit immer häufiger wird“, sagt Weigel. „Diese Ergebnisse sind eine Warnung, dass die Rotbuche nicht nur in Südeuropa, sondern auch in vielen Gebieten Deutschlands zunehmend von Trockenheit betroffen sein wird.“ Daher muss zukünftig genauer untersucht werden, wo in Norddeutschland Buchenwälder wachsen können und welche trockenheitstoleranten Baumarten unter Berücksichtigung der Niederschlagsmenge am besten mit dem Klimawandel zurechtkommen. Aktuelle Klimatendenzen und Bodenverhältnisse.
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