Der verheerende Tsunami, der vor 11 Jahren das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi lahmlegte, hat Japan vor eine gewaltige Herausforderung gestellt: Wie kann man einen Inselstaat, der für Erdbeben, Tsunamis und Kernreaktoren anfällig ist, vor einer weiteren Katastrophe schützen?
Das Erdbeben der Stärke 7,3 vor der Küste von Fukushima am späten Mittwochabend, das eine Tsunami-Warnung auslöste, hat diese Herausforderung deutlich gemildert.
Es gab keine unmittelbaren Berichte über größere Probleme mit Kernkraftwerken in der Region. Aber seit dem Unfall in Fukushima bestehen Bedenken hinsichtlich der Bereitschaft der Anlagen für einen Tsunami.
Um anhaltende Bedenken auszuräumen, haben die japanischen Nuklearaufsichtsbehörden in den letzten Jahren eine Reihe neuer Sicherheitsmaßnahmen an den Reaktoren des Landes angeordnet, darunter neue Deiche, Schleusentore und den Schutz lebenswichtiger Notgeneratoren, die die Pumpen antreiben, die die heißen Reaktorkerne kühlen.
Aber die Herausforderung kann hart sein.
Das Kernkraftwerk Hamaoka zum Beispiel liegt an der Pazifikküste westlich von Tokio, und die Arbeiter haben einen 22 Meter hohen Damm gebaut, um seine drei Reaktoren zu schützen, die zu den höchsten des Landes gehören. Dann kam die schlechte Nachricht: Wissenschaftler, die an neuen Vorhersagen für potenzielle Tsunamis in der Region arbeiteten, warnten letztes Jahr, dass Wellen fast 74 Fuß erreichen könnten.
Dieser 2-Fuß-Mangel, kombiniert mit anhaltendem Widerstand vor Ort, verhinderte, dass das Werk die Sicherheitsinspektionen bestand. Es ist immer noch geschlossen.
Im ganzen Land sind nur fünf der 33 in Betrieb befindlichen Reaktoren in Betrieb. Die Fabriken versuchen, die neuen Sicherheitsvorkehrungen zu akzeptieren, sehen sich jedoch mit regulatorischen Hindernissen und lokalem Widerstand konfrontiert.
Trotz der Energiekrise, die Japan erfasst hat, bleibt der Widerstand gegen die rasche Wiedereröffnung von Kernkraftwerken stark.
Kitaro Fukuchi, ein Autor der japanischen Zeitung Asahi Shimbun, schrieb kürzlich in einem Leitartikel: „Nach dem Vorfall von Fukushima Daiichi haben wir wiederholt das Wort ‚beispiellos‘ gehört.“ Reichen die derzeitigen Maßnahmen wirklich aus? Wir müssen wachsam bleiben.“
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