Am 24. November unterzeichneten die drei politischen Parteien einen Koalitionsvertrag zur Bildung der nächsten deutschen Regierung. Ihre Teilnahme an den deutschen und europäischen Finanzmärkten deutet in den meisten Punkten nur auf geringfügige Änderungen der aktuellen Politik hin. Sein Geist ist „industrie- und innovationsfreundlich“, weil die Finanzindustrie eher als Partner denn als Gegner gesehen wird: Sie unterstützt große europäische Reformvorschläge, darunter die Überprüfung der MiFID / MiFiR, die Förderung einer nachhaltigen Finanzierung und die Anti- -Geldwäsche. Waschen und Basel III / IV-Umsetzung. Besondere Aufmerksamkeit werden die EU-Mitgliedstaaten und ihre Gläubiger der Zusage zur Vollendung der Bankenunion widmen, die eine Kompromissposition zum vieldiskutierten europäischen Einlagensicherungssystem einschließt.
1. Bankenunion: Verpflichtung zur Vollendung, aber keine gegenseitige Risikoteilung
Ausgehend von ihrem Bekenntnis zur Bankenunion strebt die neue Regierung einen subtilen Ausgleich an. Es demonstriert seinen Zweck, die Bankenunion (d. h. das fehlende europäische Einlagensicherungssystem) zu vervollständigen, indem es ein Rückversicherungsmodell entwickelt, um das Risiko der nationalen Einlagensysteme zu ändern. Streng nach den jeweiligen Risiken. Darüber hinaus unterliegt die Verpflichtung drei wichtigen Warnungen:
- Weitere Reduzierung des Risikos in der Bankbilanz, insbesondere der Abhängigkeit von Staatspapieren;
- Weitere Stärkung der Bankensanierung und deterministischer Governance;
- Sie befürchten, dass der Schutz der institutionellen Sicherheit deutscher Sparkassen und Genossenschaftsbanken sie unnötig belastet, einer der schärfsten Kritiker des europäischen Versicherungssystems.
Im Koalitionsartikel heißt es ausdrücklich, dass die gemeinsame europäische Einlagensicherung mit gegenseitiger Risikoteilung „nicht beabsichtigt“ sei.
Interessanterweise enthält der Abschnitt zur Bankenunion einen fast beiläufigen Hinweis auf die Erleichterung von Kapital und Liquidität innerhalb von EU-Bankengruppen. Es bleibt abzuwarten, ob es sich dabei um Ringfencing-Initiativen der Regulierungsbehörden handelt oder um das Interesse der neuen Regierung, grenzüberschreitende Bankverbindungen zu unterstützen.
2. Kapitalmarktunion: Unterstützung, aber keine Details
Im Koalitionsvertrag wird betont, dass die neue Regierung versuchen wird, die Kapitalmarktunion weiter zu stärken, indem Hindernisse für grenzüberschreitende Transaktionen abgebaut und der Zugang für kleine und mittlere Unternehmen erleichtert wird. Details hierzu wurden jedoch nicht bekannt gegeben.
3. Regulierung der Aufsichts- und Finanzmärkte
Die neue Regierung will die zentralen Merkmale von Basel III / IV in deutsches Recht umsetzen und dabei besonderes Augenmerk auf investitionsfreundliche Rahmenbedingungen legen. Wettbewerbsnachteile kleiner Banken bei Aufsicht und Regulierung werden durch die Konzentration auf die proportionale Aufsicht minimiert.
Die Koalition plant auch, gegebenenfalls Erleichterungen bei den Kapitalanforderungen aufgrund der Govt-19-Epidemie zu prüfen.
Weitere Projekte:
- Stärkung der Aufsicht über Schattenbanken im Einklang mit dem vom Financial Stability Board vorgeschlagenen Ansatz;
- Begrenzen Sie durch den Hochfrequenzhandel verursachte Marktschwankungen durch geeignete Marktregeln; Und
- Kontrolle der Spekulation mit (Agrar-)Rohstoffen durch Senkung der Niveaugrenzen auf europäischer Ebene.
Im Rahmen der Überprüfung von MiFID / MiFIR sollte der Fokus auf der Verbesserung der Markttransparenz liegen.
4. Fintechs und digitale Währungen: ein Ausdruck der Unterstützung
Das entsprechende Kapitel beginnt damit, dass die Ambitionen der neuen Regierung offengelegt werden: Sie will sicherstellen, dass Deutschland zu einer der führenden Jurisdiktionen für Fintechs, Inserts, Sites und neue Broker wird. Diese Wärme kommt ein wenig überraschend, zumal neue Broker in letzter Zeit viel mehr mit Skepsis als mit Neugier konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, was die ausdrückliche Unterstützung der Regierung für diese neuen Akteure bedeuten wird, insbesondere beim Verbot der von der Europäischen Kommission geplanten Gebühren für den Auftragsfluss.
Um Deutschland für Fintechs, Insurtechs und neue Broker attraktiver zu machen, betont der Koalitionsvertrag jedoch, dass die Zulassungsverfahren für solche Unternehmen beschleunigt und effizient sein sollten. Anstatt aufgewertet zu werden, schien es schlimmer zu werden. Darüber hinaus muss ein umfassender Rechtsrahmen für digitale Finanzdienstleistungen entwickelt werden, in dem das Emissionspotenzial elektronischer Wertpapiere technologieunabhängig auf Aktien ausgeweitet werden soll.
Die Regierung befürwortet Deutschlands traditionsreichste Bankbranche und befürwortet „gleiche Wettbewerbsbedingungen … zwischen traditionellen und digitalen Geschäftsmodellen und Großtechnologie“. Um eine lückenlose und risikoadäquate Überwachung neuer Geschäftsmodelle zu gewährleisten, müssen die europäischen Finanzmarktordnungen an die Erfordernisse der Digitalisierung und komplexer Konzernstrukturen angepasst werden. Sie erkennt die Beschwerde von Banken an, die argumentieren, dass Fintech Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschafft, indem sie nicht derselben umsichtigen Regulierung wie Banken unterlägen.
Die Parteien billigen die Regulierung des Krypto-Sektors auf europäischer Ebene, die die Märkte bei der Regulierung von Krypto-Assets repräsentiert, die voraussichtlich 2022 von der Europäischen Kommission abgeschlossen werden soll. Darüber hinaus betont die Allianzvereinbarung die Notwendigkeit eines eigenständigen europäischen Tarifs. Infrastruktur, die als Unterstützung der European Payments Initiative zu verstehen ist.
Die neue Regierung befürwortet den von der EZB vorgeschlagenen digitalen Euro, dessen Umsetzung zusätzlich zu den etablierten Zahlungsmethoden „kreativ unterstützt“ wird. Dieser Mangel an Enthusiasmus war in einer auf Bargeld basierenden Wirtschaft wie Deutschland zu erwarten.
5. Die Schlüsselrolle der Anlagefonds
Angesichts der Bedeutung des Vollkoalitionsvertrags in Klimaschutzfragen verwundert es nicht, dass das ehrgeizige Ziel der neuen Regierung darin besteht, Deutschland zu einem führenden Markt für nachhaltige Finanzierungen zu machen. Sie betont daher die Unterstützung für grüne Anleihen und Finanzprodukte.
Dies zeigt, dass Klima- und Nachhaltigkeitsrisiken für die Zwecke der Kapitalnachfrage, die von einer wachsenden Zahl von Finanzaufsichtsbehörden, einschließlich der EZB, geteilt wird, als finanzielle Risiken behandelt werden sollten.
Es zielt darauf ab, Mindestmarktstandards für ESG-Ratings durchzusetzen und Stabilitätsrisiken bei Kreditratings zu berücksichtigen.
Darüber hinaus sollte ein europäischer Transparenzstandard für Konsistenzinformationen entwickelt werden. Im Falle Deutschlands wird eine nachhaltige Finanzstrategie mit internationalen Implikationen umgesetzt.
6. Verhinderung von Geldwäsche
Die neue Regierung unterstützt die Umsetzung des von der Kommission im Juni 2021 vorgeschlagenen neuen Rahmens zur Bekämpfung der Geldwäsche, der eine europäisch konforme AML-Verordnung schaffen wird. Ihre Unterstützung für die Einrichtung der Eidgenössischen Geldwäschereikommission sollte im Hinblick auf den angeblichen Zweck der Einrichtung ihres Sitzes in Frankfurt nicht überraschen.
Im Allgemeinen wird die Notwendigkeit betont, den AML-Betrieb weiter zu stärken. Dazu gehört auch, die Kompetenzen der BaFin für einige nichtfinanzielle Dienstleister zu erweitern.
7. Buffins Zukunft
Die neue Regierung will den bisherigen Reformkurs fortsetzen und die Rolle der deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin weiter stärken. Die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch innerhalb der BaFin sowie mit anderen nationalen und internationalen Behörden werden intensiviert. Die BaFin wird ein sehr attraktiver Arbeitgeber. Die neue Regierung will sicherstellen, dass die Gründung, der Erwerb und die Restrukturierung von Banken und Finanzdienstleistern schneller als je zuvor erfolgen, ein Bereich, in dem die Aufsichtsbehörden bekanntermaßen als Hemmnis für Transaktionen fungieren. Dies spiegelt eine ähnliche Behauptung im Kontext der Fintechs wider.
Darüber hinaus erhält die BaFin erweiterte Kompetenzen bei gleichzeitiger Einschränkung von Anlagemöglichkeiten und beteiligt sich an der Schließung von Regulierungslücken im grauen Kapitalmarkt.
8. Verbraucherschutz und ungeschützte
Der Koalitionsvertrag sieht (weitere) Beschränkungen der Restkreditversicherung vor (Der Rest ist Kreditversicherung) Implementierung, die das Geschäftsmodell einiger Anbieter stark beeinflussen kann. Am relevantesten für die meisten Banken ist jedoch, dass es unbemerkt bleibt: In dieser Vereinbarung werden Anreize oder das Verbot einer provisionsbasierten Anlageberatung nicht angesprochen. Dies ist ein wenig überraschend, da sich zwei der drei Parteien der Koalition für ein vollständiges Verbot im Wahlkampf entschieden haben. Es bleibt abzuwarten, ob die neue Regierung in der Sache wirklich eine liberale Haltung einnimmt und sich gegebenenfalls den Plänen der Kommission widersetzt, Zahlungen auf den Auftragsfluss zu beschränken.
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