Ein Deal zwischen Israel und Deutschland zum Kauf des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow ist einen Schritt weiter gegangen. Einem Bericht von Reuters zufolge wird die Bundesregierung nächste Woche den Gesetzgeber um Zustimmung für eine Vorauszahlung von mehr als einer halben Milliarde Euro bitten.
Der Bericht basiert auf Dokumenten, die Reuters eingesehen hat. Das Budget für die Anschaffung des ARO-3-Systems, einschließlich Abfangraketen, Führungs- und Kontrollsystemen und eines „Green Pine“-Radarsystems zur Erkennung ankommender Raketen, sei von 3 Milliarden Euro auf 4 Milliarden Euro gestiegen.
Es ist nicht klar, was zum ursprünglichen Preis hinzukam, es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass der deutsche Kauf über Deutschland hinaus erfolgte. Der deutsche Plan sieht vor, einen Verteidigungsschirm für Osteuropa, Skandinavien und die baltischen Staaten bereitzustellen, der sich auf die Erkennungssysteme des Systems verlassen und unabhängig von Israel Abfangjäger kaufen kann. „Es wird erst in der nächsten Phase sein“, sagte eine hochrangige israelische Quelle in der Vergangenheit, „und Deutschland wird das System zuerst bekommen.“
Deutsche Presse und Medien berichteten jüngst über weitere Fortschritte bei den Rüstungsbeschaffungsverhandlungen zwischen beiden Ländern. „Jetzt bekommt Deutschland seinen eigenen Iron Dome“, berichtete das Wochenmagazin Focus und verwies auf umfangreiche Anschaffungen von Kurzstreckenraketen (Iron Dome) und Systemen zum Abfangen ballistischer Raketen (Pfeil 3).
Grünes Licht haben die Deutschen von den USA erhalten, die an der Finanzierung und Herstellung von Komponenten für das Arrow-3-System beteiligt sind. Die endgültige Zustimmung eines Kongressausschusses bedarf noch, die Parteien sprechen jedoch bereits über einen Lieferplan. Dem Bericht zufolge soll die Teillieferung im Jahr 2025 erfolgen.
Präsident Olaf Scholz hat einen raschen Aufbau von Verteidigungssystemen gefordert und die Fähigkeiten Israels in diesem Bereich gelobt. Die Angelegenheit kam bei einem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im März in Berlin zur Sprache.
Das aktuelle Abkommen wäre Israels größtes Rüstungsexportabkommen. Scheitert dies, verliert Deutschland einen Teil der Vorschusszahlung als Ausgleich für die in Israel entstandenen Kosten.
Gepostet am 11. Juni 2023 von Globes, Israel Business News – en.globes.co.il.
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