Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigte seine Vorbehalte gegenüber dem aktuellen Vorschlag für neue EU-Sanktionen gegen Russland, sah in der Bundesregierung aber kein Hindernis für eine Einigung.
„Nein, wir stoppen sie (Sanktionen) nicht“, sagte er am Samstag im ZDF am Rande des G7-Gipfels in Süditalien.
„Wie bei allen anderen Sanktionspaketen arbeiten wir aktiv mit allen zusammen und wollen sicherstellen, dass dies so pragmatisch wie möglich geschieht.“
Die derzeit verhandelten EU-Strafmaßnahmen zielen insbesondere darauf ab, Russland daran zu hindern, bestehende Sanktionen zu umgehen – etwa um an westliche Technologie zu gelangen, die der Verteidigungssektor zur Herstellung von Waffen für den Krieg in der Ukraine nutzen könnte.
Scholz räumte ein, dass Berlin besorgt sei, dass solche Sanktionen die exportorientierten deutschen Unternehmen benachteiligen könnten.
Er sagte, sein Ziel sei es, sicherzustellen, dass Deutschland Waren in andere Länder exportiere, ohne dass diese Waren letztendlich in Russland landen.
„Es muss so gemacht werden, dass es möglich ist und funktioniert“, sagte Scholz im ZDF.
In einem separaten Interview sagte Scholz dem Fernsehsender Welt, dass Unternehmen alles, was die EU zustimmt, erfolgreich bewältigen müssen. „Dies ist eine praktische Frage und keine grundsätzliche Frage der Politik“, sagte er.
Als Hauptgrund für den noch nicht abgeschlossenen Abschluss der Verhandlungen über neue EU-Sanktionen gegen Russland nannten Diplomaten in Brüssel deutsche Bedenken und Änderungsforderungen.
Ein EU-Beamter sagte der dpa kürzlich, Deutschland fühle sich wie das neue Ungarn, das in der Vergangenheit die Sanktionen gegen Russland verzögert habe.
„Das ist ein toller Satz, aber völliger Blödsinn“, sagte Schales der Welt.
Die Bundesregierung fordert, dass Unternehmen nicht verpflichtet werden, dafür zu sorgen, dass Handelspartner die EU-Embargoregeln einhalten.
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