In den betroffenen Gebieten bleibt das unbeständige Wetter bestehen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte den ganzen Tag über vor „lebhaften Schauern und Gewittern bzw. heftigem Dauerregen“.
BERLIN, 3. Juni (Xinhua) – Mindestens vier Menschen sind bei schweren Überschwemmungen in Süddeutschland ums Leben gekommen, teilte die örtliche Polizei am Montag mit. Die außergewöhnlich starken Regenfälle folgten Überschwemmungen, großflächigen Evakuierungen und lösten in mehreren Bezirken den Ausnahmezustand aus.
Ein Feuerwehrmann starb am Sonntag bei der Rettung von im Hochwasser eingeschlossenen Menschen in der Nähe von Pfaffenhofen in Bayern. Als das Boot kenterte, waren ein 42-jähriger Mann und drei Einsatzkräfte an Bord.
Unterdessen wurde am Montag eine seit Sonntag vermisste 43-jährige Frau aus Schrobenhausen in Oberbayern tot im Keller eines Hauses aufgefunden. Am späten Montagabend haben Einsatzkräfte zwei Leichen aus einem Keller im baden-württembergischen Schorndorf geborgen.
Nach Angaben von Beamten am Sonntag wurden in Bayern aufgrund der Überschwemmungen rund 3.000 Menschen evakuiert.
Der deutsche Bahnbetreiber Deutsche Bahn riet am Montag von Reisen in überschwemmte Gebiete ab, da der Zugverkehr in Teilen Süddeutschlands stark beeinträchtigt war. Ein Hochgeschwindigkeitszug mit 185 Passagieren war am Samstag aufgrund eines Erdrutschs entgleist, verletzt wurde jedoch niemand.
Der Oberrhein, ein wichtiger Gütertransportweg, ist für die Binnenschifffahrt gesperrt, um zu verhindern, dass die Wellen benachbarte Häuser beschädigen. In vielen Teilen Bayerns wurden Dammbrüche an kleinen Flüssen gemeldet.
Am Montag besuchten Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Fasser das vom Hochwasser schwer betroffene bayerische Reichertshofen. Scholz versprach, den Opfern zu helfen.
„Das dürfen wir als Menschen nie vergessen: Die Kräfte der Natur sind groß, sie sind mächtig und sie können große Zerstörung anrichten“, sagte Schales. Er dankte den zahlreichen Menschen, die an vielen Orten in Süddeutschland „versuchen, das Schlimmste zu verhindern“.
„Einsatzkräfte, Freiwillige und hauptamtliche Kräfte riskieren ihr Leben in Überschwemmungsgebieten, um Menschen zu retten“, sagte Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck in einer Erklärung. „Wir sollten immer dankbar sein, dass es diese Menschen gibt.“
Habeck forderte zudem mehr Anstrengungen für den Klimaschutz. „Die Begrenzung des CO2-Ausstoßes, damit genügend Zeit zur Anpassung bleibt, darf nicht verharmlost oder verdrängt werden, sondern hat Priorität“, sagte Habeck am Sonntag bei einem Besuch in Reichertshofen. Die Häufigkeit von Naturkatastrophen ist ein klarer Indikator dafür, dass sich Natur und Klima verändern, da es mittlerweile „alle paar Jahre“ zu beispiellosen Überschwemmungen kommt.
Im Jahr 2021 wurden Teile Europas von schweren Überschwemmungen heimgesucht, bei denen in Deutschland fast 200 Menschen ums Leben kamen. Es wird angenommen, dass der Klimawandel bei solchen Katastrophen eine wichtige Rolle spielt.
Unterdessen herrschen in den betroffenen Gebieten angespannte Wetterbedingungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte den ganzen Tag über vor „lebhaften Schauern und Gewittern bzw. heftigem Dauerregen“. ■
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